Die vergangene Woche war so etwas, wie der Prototype eines vollgepackten Pflichtmarathons über sieben Tagen. An der Eisdiele des Lebens bestellte ich eine große Portion Arbeitszeit und als der nette Verkäufer mich fragte: Darf´s ein bisschen mehr sein? Nickte ich zufrieden, nahm den kleinsten Löffel den ich finden konnte und begann den Berg in mich reinzuschaufeln.
Wie es sich gehörte, bescherte mir mein Arbeits-Eis alle Nebenwirkungen, die einem so geläufig sind. Spachtelte ich zu schnell, bekam ich Gehirnfrost und unweigerlich Kopfschmerzen. Aas ich zu langsam, wurde die Arbeit schlecht und das Wissen darüber, dass alte Zeug noch essen zu müssen schlug mir auf den Magen. Als ich den Boden des Bechers endlich erreicht hatte und der Freitag Nachmittag seine Pforten in das Wochenende öffnete, war ich so vollgestopft, dass es bis Sonntagmorgen dauern sollte, ehe ich wieder einen kreativen Gedanken fassen konnte.
Rückblickend finde ich es erstaunlich, wie offensichtlich es ist, dass Inspiration Platz braucht um sich zu entfalten. Die Muse ist ein zartes Pflänzchen und sie will gepflegt werden. Wer den ganzen Tag analytisch Probleme wälzt und diese versucht zu lösen, wird nicht Abends nach Hause kommen, sich an die Gitarre setzen und einen hervorragenden Song schreiben. Mein Rezept für solche Wochen ist das gute alte “sich berieseln lassen”. Youtube ist in diesem Fall eine hervorragende Quelle. Die beiden Highlights der vergangenen Woche habe ich unten reingepackt. Bleibt nur noch zu hoffen, dass die Eisdiele des Lebens am Montag schönere Aussichten parat hat.