Im Februar diesen Jahres habe ich mich – mehr oder weniger – überwunden und einem Fotoshoot zugestimmt, der mich als Musiker darstellt. Ich hatte bereits im “Ausblick 2015” darüber geschrieben und meine Schwierigkeiten diesbezüglich anklingen lassen. Nun habe ich das große Glück auf familiäre Unterstutzen bauen zu können, in Person meiner Schwester Franziska. Sie hat ein abgeschlossenen Bachelor Studium (Fotodesign), hat einige Zeit auch als Fotografin gearbeitet und studiert derzeit als Diplomstudiengang noch die “bewegten Bilder”, also Film und Fernsehen. Ich hatte sie gebeten mit mir – ganz unverbindlich – während eines Heimaturlaubes, einige Bilder zu machen. Glücklicherweise hat sie zugestimmt.
Im Vorfeld besprachen wir zunächst das Grundsätzliche: Was für Bilder sollen es werden? Hier begann für mich schon das große Rätselraten, denn was ich wollte, wusste ich gewiss nicht. Ich wusste nur sicher, was ich nicht wollte: Keine Inszenierung irgendeines Images. Keine gestellten Fotos (nachdenklicher Blick auf die Festung Marineberg). Und natürlich, keine Kostüme oder Ähnliches.
Für mich war zu diesem Zeitpunkt das Shooting eigentlich gefloppt. Die Anforderungen waren nicht erfüllbar, und wer sich bewusst nicht “darstellen” will, sollte besser von Kameras fern bleiben. Franziska nahm die Herausforderung jedoch an und hatte eine erstaunlich gute Idee im Gepäck, die mir sofort gefiel. Wir inszenieren nicht – wir dokumentieren.
Ich hatte zu dieser Zeit sowieso viel zu tun, denn an “Der Schmerz in meinen Rippen” war noch einiges zu feilen und die Umstellung auf Logic und Mac OS hat mich zurückgeworfen. Wir leuchteten also mein “Studio” aus, räumten einige Sachen auf die Seite um die Blinkwinkel frei zu bekommen und ich legte einfach los. Was zunächst noch etwas befremdlich war, wurde schnell eine ziemlich spannende Erfahrung. Wir gingen drei Einstellungen durch, probierten Tags drauf noch einmal ein anderes Licht und fertig war der Zauber. Franziska bearbeitete die Bilder noch nach und kam im Anschluss sofort mit der nächsten guten Idee. Anstelle einer langweiligen Galerie werden wir eine Art digitales “Booklet” erstellen, in dem meine Liedtexte und einige andere Texte von den Bildern umrahmt werden. Ich habe den ersten Entwurf schon gesehen und kann nur sagen: Hat sich gelohnt!
Das Booklet wird spätestens Mitte des Jahres veröffentlicht und wird, je nach Frequenz meiner neuen Lieder, durch weitere Liedtexte erweitert, bis es quasi voll ist. Einige Bilder, die auch im Booklet zu finden sein werden, möchte ich jedoch nicht vorenthalten, weshalb hier ein kleiner Vorgeschmack kommt. Viel Freude wünsche ich.